Der am 28. Dezember 1880 in Prag geborene und in Wien aufgewachsene Maler, Sammler, Kunstkritiker, Schriftsteller und Fotograf Walter Bondy studierte in Wien, Berlin, München und Paris. Er lebte von 1903 bis 1914 in Paris, wo er die Académie Holosoi besuchte. Er bewegte sich im Malerkreis des „Café du Dôme“ und setzte sich mit den Impressionisten, aber auch mit Van Gogh, Cézanne und Matisse auseinander.

Bei Kriegsausbruch kehrte er nach Berlin zurück, malte und gründete 1927 die Zeitschrift „Kunstauktion“, die er bis 1930 herausgab. Der aufkommende Nationalsozialismus beunruhigte ihn zunehmend. 1932 verließ er Berlin, reiste zuerst in die Schweiz und ließ sich schließlich in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) nieder, wo er schon mehrmals Aufenthalte verbracht und gemalt hatte. Um die Berliner Wohnung, in der auch seine Bilder lagerten, kümmerten sich inzwischen seine Cousins, die Mäzene und Kunsthändler Paul und Bruno Cassirer.

1934 wurde die Miete zu teuer und Berlin ein heißes Pflaster für „entartete Kunst“. Ein Transport nach Wien wurde organisiert, da in der von Vater Otto Bondy gegründeten Kabelfabrik in Wien-Meidling genügend Lagerraum für die Bilder Bondys vorhanden war. 1938 wurde die Kabelfabrik arisiert, die dort gelagerten Werke sind seit damals verschollen. Nur selten tauchte in den letzten Jahrzehnten das eine oder andere Bild Bondys auf dem Kunstmarkt auf.

Bondy selber betrieb in seinen letzten Lebensjahren gemeinsam mit seiner jungen französischen Frau ein Fotoatelier in Toulon und verstarb am 17. September 1940 ebendort.

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